der staat kann bei uns allen auf die pc zu greifen

  • Das Thema wird seit einem halben Jahr (ich glaube seit November 2006) heiß diskutiert.

    Damals hatte sich wohl zunächst jemand aus dem Innenministerium, der zu wenig technische Ahnung hatte, dusslig ausgedrückt, wobei er EIGENTLICH nur was in der Art sagen wollte wie: Die Polizei solle künftig auch PCs und das Internet benutzen dürfen. Das ist den Leuten nämlich derzeit - zumindest wenn's so zugeht wie bei mir in MV - ein Buch mit sieben Siegeln: Die KÖNNEN (im Sinne von "sie sind nicht in der Lage"!) keinerlei Aktivitäten im Internet entfalten, nicht mal so was banales wie eine Anzeige wegen einer Belästigung mit Porno-Mails verfolgen. Das konnten die noch nie. Obwohl sie dazu verpflichtet sind. Weil es in sogenannten demokratischen Staaten "normalen" Leuten verboten ist, kleine selbstgebaute Bomben an andere Leute zu schicken, die in den Augen ersterer für ungehöriges Verhalten bestraft gehören.

    Sowas nennt sich selbst "Staatsgewalt", SOLL das Monopol über Gewalt haben, stellt aber gleichzeitig unmißverständlich klar, daß es unfähig ist, nicht nur seine Gewalt auszuüben, sondern sogar nur einfach einen Fakt nachvollziehen zu können - sofern sich das genannte im Internet abspielt.

    Also: EIGENTLICH gings um ganz banale Sachen wie "Polizist Klaus Dumsbums soll ab morgen einen PC mit Internet-Anschluß kriegen und auf (zum Beispiel) ebay Betrüger verfolgen können und dürfen" - weil: sollen sollte er's eh schon immer - laut Verfassung und anderem Rechtskram.

    Der betreffende Innenministeriums-Mitarbeiter hatte sich allerdings wohl nicht hinsichtlich der Logik und schon gar nicht der rechtlichen Konsequenzen in Bezug auf seine dann öffentlich getätigten Aussagen beraten lassen, bei denen aufgrund seines nicht sehr weitreichenden technischen Verständnisses ein Verlangen nach etwas Verbrecherischem rauskam, wie es sich bisher nur ein einziger Staat dieser Welt auf Grundlage purer Großkotzigkeit herausnimmt - die USA: Die hat in den letzten Jahrzehnten tatsächlich ein bisher einmaliges Bespitzelungs-Netzwerk (unter anderem "Echelon" und seine Nachfolger) um die Welt gezogen, mit dem sie noch sehr viel weitergehende Dinge machen können als bloß den gesamten Nachrichtenverkehr weltweit zu überwachen.

    Nachdem der diabolische Wunsch allerdings erstmal raus war, wurde er von einer ganzen Reihe von Leuten, die Lunte gerochen hatten, als willkommener Faden aufgegriffen, um zum einen zu testen, wie weit sich die Leute heutzutage noch genauso einlullen lassen wie zu Hitlers Zeiten, und um einfach mal testen zu lassen, ob sich nicht vielleicht ein solcher Wunsch trotz der technischen Schwierigkieten umsetzen ließe.

    Und nach wenigen Monaten sind wir dann an einem Punkt angekommen, wo das Thema in den Medien dermaßen breitgetreten ist, daß die Leute, die sich engagiert hatten, langsam die Nase von der Großschnäuzigkeit und Arroganz der Machthaber einerseits und der Ignoranz und Dummheit der Bürger andererseits voll haben und sich resigniert zurückziehen, so daß für die Herren Stasi-Spitzel vom BND und Konsorten die Wege frei sind.

    Weitergehende sehr gute Informationen und Diskussionen zu diesem Thema gibt es zum Beispiel unter http://www.heise.de/newsticker/ (fast täglich eine Meldung über einen weiteren Typen aus dem (Stasi-)Staatsapparat, der sich begeistert über die unbedingte Notwendigkeit der totalen Überwachung ausläßt)...

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