Epikuhr, EierUr und andere Sonntagsreinfälle

  • Das Kitzeln meiner Augen. Kratzen im Hals.
    Wie immer allergisch gegen das Tageslicht.
    Hatte Träume so schön wie ein Stehklo.
    Kellerleichenpolonaise.
    Im Bad stottern sich Minuten bequemer ab,
    und meine alte Haut fällt in Fetzen.
    Mein Kopf schreit: „Putsch!!“
    Nein, ihr zwanghaften Epikuräer,
    nicht „Punsch!“
    Blödsinn. Ich trinke nur nach Reinheitsgeboten.
    Ja, ihr liebenswerten Klugscheisser,
    und man sagt eher Epikureer,
    aber es sieht beschissen aus.
    Verschrumpelt wie ein altes Buch
    will ich jetzt Sonntagsausflugziele begehen,
    denn sich ärgern kann auch kreativ sein.
    Eltern verschleppen Kinder in ihre
    Ritualwelten, in denen schön zu sein hat,
    was bekannt schön sein muß.
    Spielplätze, auf denen man sich nicht schmutzig machen darf.
    Kinderausklopfende Müttervollversammlung.
    Enten sterben an aufgequollenem Weißbrot.
    Wortspiele. Kur. Die Epi- Kur. Eieruhr.
    Ein Auerochse, der herumeiert, hieße
    im Kreuzworträtsel für mental Kranke:
    EierUr.
    Das reicht für heute.
    Ich sende gedachte Grüße nach BERLIN,
    weil es mir gerade einfällt.
    Schickt mal den Koffer nach, den ich noch da habe.
    Mein verlorenes Herz in Heidelberg
    könnt ihr behalten.
    Im Hirnhürdenlauf haben die Gedanken
    ihre Staffelhölzer gesüßraspelt.
    Und da Alles ein Ende finden muß,
    schließe ich mit den Worten.

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