Was sind die Darwin Awards?
Der Naturwissenschaftler Charles Darwin postulierte, dass die Auswirkungen der natürlichen Selektion im Laufe der Zeit dazu führen, dass sich die Individuen so entwickeln, dass sie bessere Fähigkeiten als ihre Vorfahren aufweisen. Dies wird auch "Überleben der Bestangepassten" genannt.
Wir erweisen der Hypothese von Charles Darwin Ehre, indem wir jährlich Darwin Awards an die (Reste von) Individuen verleihen, die alles in dem Versuch gegeben haben, unseren Genpool zu verbessern. Wir applaudieren jenen, die das ultimative Opfer erbracht haben, indem sie sich selbst in der aussergewöhnlichsten und dümmsten Art und Weise töteten. Diese Auszeichnung wird fast immer posthum verliehen, vorzugsweise vor der Vermehrung.
Hauptsächlich erinnern wir an diejenigen, die den Genpool desinfizierten, indem sie innovativ schwachsinnige Wege fanden, sich selbst zu töten und dadurch halfen, unerwünschte Schwächen von den Genen zu entfernen. Die individuelle Absicht und Selbstopferung der Nominierten sowie die spektakulären Methoden, durch die sie sich selbst entfernten, sind lobenswert und sollen nicht verspottet werden. Tatsächlich ist es jedoch eine zweifelhafte Ehre, einen Darwin Award zu erhalten.

Darwin Award
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(25. November 2000, Australien) Während eines Umzuges im Rahmen des „Spring National Country“ Festivals in Shepparton fuhr einer der Schaulastwagen die Hauptstraße entlang mit gemütlichen 8 Km/h. Dabei kletterten feiernde Menschen überall auf ihm herum. Einer der Zuschauer aus Cranbourne kam angesichts des LKWs auf eine gute Idee. Er beschloß, sich von dem Truck ziehen zu lassen.
Mit einem großen Sombrero, einer Dose Bier in der einen Hand und in der anderen das Seil, das er hinten am Truck angebunden hatte, ließ er sich auf einem Stück Pappe die Straße entlang ziehen und amüsierte sich prächtig... bis sich das Seil verfing und er unter die Räder gezogen wurde. Die Lokalzeitung brachte das Photo seines Leichnams im üblichen Sack – mit Sombrero! -
(1. Jänner 2000, Nevada) Tod, 26, eroberte sich seinen Platz in der Geschichte als erster Mensch, der in zuge der Milleniumsfeiern verstarb. Wenige Minuten vor Mitternacht kletterte der Absolvent der berühmten Universität Stanford bis zur Spitze eines Mastes der Straßenbeleuchtung vor dem „Paris-Las Vegas Hotel“. Er winkte dabei seinen johlenden Zuschauern zu. Pünktlich um Mitternacht verlor er den Halt undgriff in einem verzweifelten Versuch seinen Absturz zu verhindern nach den Kabeln der Stromzuleitung. Plötzlich leitete er nicht nur die Feierlickeiten der Menge unter ihm... Eine Kamera dokumentierte seinen verwegenen Aufstieg und den folgenschweren Absturz zum Betonboden, 10 Meter unter ihm. Noch hat man nicht die genaue Todesursache festgestellt, in jedem Fall hat er sich den ersten Darwin Award des neuen Milleniums verdient!
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(28. Februar 2000, London, Ohio) Mancher Künstler blutet für seine kreative Arbeit, aber gewöhnlich nicht wörtlich. Dieser Standard änderts sich am Montag, als ein Gangster-Rap-Video-Künstler seinen letzten Einsatz in sein Projekt steckte und sich selbst in den Kopf schoss, während die Kameras liefen.
Der 24-jährige Robert drehte das 10-Minuten-Video in seinem Appartment mit seinem Bruder Michael und einem Freund namens Fred. Als die Kamera lief, griff Robert nach einem .22er Colt, schwang die Mündung an seine Schläfe und drückte ab.
Die beiden Co-Produzenten behinderten die Versuche, den verletzten Mann zu retten. Die Polizei wurde von einem Nachbarn zum Schauplatz gerufen, der sich über die laute Musik und die kräftigen Schreie beschwerte. Aber als sie eintrafen, musste Michael davon abgehalten worden, die Polizei bei ihrer Amtshandlung zu behindern, und Fred schlug einen Sanitäter. Beide erwartet eine Anklage.
Robert war 24, als er im Koma im Ohio State University Medical Center verstarb. -
(5. September 1999, Jerusalem) In den meisten Teilen der Welt vollzieht sich der Wechsel von Sommer- zu Winterzeit vergleichsweise friedlich. Doch dieses Jahr hatte er einschneidende Folgen für ein paar palästinensische Terroristen.
Israel bestand auf einem etwas früheren Wechsel zur Winterzeit, um eine Woche mit Gebeten vor Sonnenaufgang zu erleichtern. Selbstverständlich weigerten sich die Palästinenser, nach "zionistischer Zeit" zu leben. In der Folge wusste zwei Wochen lang niemand so genau, welche Zeit nun eigentlich galt.
Zeitig am Sonntag, um exakt 5:30 Uhr israelischer Zeit, explodierten zwei aufeinander abgestimmte Autobomben in verschiedenen Städten Israels. Dabei wurden drei in den Autos befindliche Terroristen getötet. Anfänglich ging man davon aus, dass es sich um von ungeschickten Amateuren ausgelöste Frühzündungen handelte. Genauere Untersuchungen enthüllten jedoch den wahren Grund für die Explosionen zu solch unchristlicher Zeit.
Die Bomben waren in einem von Palästinensern kontrollierten Gebiet hergestellt worden, und wurden natürlich nach der Sommerzeit eingestellt. Die verwirrten Kuriere hatten jedoch bereits auf Winterzeit gewechselt und beim Abholen der Bomben offenbar vergessen, zu fragen, nach wessen Uhr der Zeitzünder eingestellt worden war. Folglich waren die Autos zum Zeitpunkt der Detonation noch auf ihrem Weg zum Zielort, und ließen die Terroristen etwas verfrüht das Zeitliche segnen. -
(22. März 1999, Phnom Penh) Jahrzehnte der bewaffneten Auseinandersetzungen haben in ganz Kambodscha ihre Zeichen in Form von nicht explodierten Minen und anderen Munitionsresten hinterlassen. Die Behörden warnen die Bürger vor dem Umgang mit den Blindgängern.
Vor kurzem verbrachten drei Freunde einen Abend bei geistigen Getränken und ebenso hochgeistigem Gespräch im örtlichen Café in der südöstlichen Provinz Svay Rieng. Stundenlang verharrte man im freundlichen Gespräch, bis einer der Männer eine 25 Jahre alte, nicht explodierte Panzermine hervorholte, die er kürzlich in seinem Garten gefunden hatte.
Er warf die Mine unter den Tisch und die drei fingen an, 'Russisches Roulette' zu spielen, wobei sie abwechselnd einen Drink hinunterstürzten und danach auf die Mine trampelten. Die anderen Kneipengäste flohen in Panik.
Nur Minuten später explodierte der Sprengkörper mit einem lauten Knall und tötete die drei Männer in der Bar.
"Ihre Ehefrauen konnten noch nicht mal Fleischfetzen finden, so stark war die Zerstörungskraft der Detonation", berichtet die Rasmei Kampuchea Zeitung.
Doch Dummheit gepaart mit Munitionsresten ist ein weltweites Problem. Ein Mann aus Kalifornien kam kürzlich in den Besitz einer alten Bombe, die aus einem umstürzenden Waggon eines Munitionszuges auf dem Weg zu einem Marinestützpunkt an der Westküste gefallen war. Neugierig auf das Innere des Geräts öffnete er die Hülle mit einem Schneidbrenner.
Die Geschwindigkeit seines Ablebens war vergleichbar mit der der drei betrunkenen Spielernaturen aus Kambodscha. -
(1. März 1998) Randy Nestor, 28, war ein mitfühlender Autodieb. Wenn die gestohlenen Autos ihm zu heiß wurden, hat er sie nicht bloß irgendwo stehenlassen, sondern auch angezündet. Die Autos in Brand setzen, sagte er, hilft den Eigentümern, das Auto von ihrer Versicherung erstattet zu bekommen. Diese kriminelle Angewohnheit wurde sein Ende. Nach einer zehnjährigen Diebeskarriereverbrannte Randy in Pittsburgh in einem Transporter, den er von innen in Brand setzte. Er hatte nicht bemerkt, daß der Türgriff auf der Innenseite kaputt war. Seine Freunde versuchten, ihn zu befreien, aber die Tür war abgeschlossen. Sein verbrannter Körper wurde am Sonntag im Auto gefunden.
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